in den letzten Tagen wurde viel diskutiert, debattiert und argumentiert. Das Thema Donaustadion und die Zukunft unserer geliebten alten Schüssel bewegt die gesamte Stadt.
Beim letzten Heimspiel gegen Fürth haben wir uns ganz bewusst überspitzt zu diesem Thema geäußert. Uns war bewusst, dass wir mit unserer Wortwahl eine intensive Diskussion zwischen Stadt, Hauptverein und Fußballverein auslösen würden. Doch eines steht fest: Dieses Thema braucht mehr Dynamik, was nach den Reaktionen von Stadt und Hauptverein sowie den Erläuterungen zum Masterplan deutlich geworden sein sollte.
Uns war bewusst, dass die Forderung, das Donaustadion zu einem reinen Fußballstadion umzubauen, bei den Leichtathleten auf wenig Begeisterung stößt. Keineswegs ist eine Spaltung oder ein Konflikt zwischen Hauptverein und Fußball das Ziel. Für uns ist dieser Verein nicht nur der Fußball. Für uns war, und ist der SSV Ulm 1846 für immer EIN Verein.
Dieses Thema muss jedoch nüchtern und ohne Emotion betrachtet werden.
Das Donaustadion in seiner jetzigen Form, so sehr wir es lieben und dessen Mauern in wenigen Monaten den 100. Geburtstag feiern dürfen, wird so keine Lizenz für die 2. Liga erhalten.
Unser Verein, der mit einem mickrigen Etat den Durchmarsch bis in die 2. Bundesliga geschafft hat, wird unter den aktuellen Bedingungen nicht in der Lage sein, sich finanziell im Profifußball zu etablieren. Die Konsequenz wären ein oder sogar zwei Abstiege.
Der Masterplan mit der Variante einer 2- Stadienlösung (reines Fußballstadion im Donaustadion - Neubau für die Leichtathletik), erarbeitet von Markus Thiele, steht sinnbildlich für die Entscheidung:
Profifußball in Ulm – Ja oder Nein?
Wir als Fanszene stehen geschlossen hinter diesem Vorhaben.
Keine andere Sportart bewegt Woche für Woche so viele Menschen wie der Fußball. Keine andere Sportart bringt der Stadt, den Hotels, Restaurants, Kneipen und selbst anderen Sportarten einen solchen Mehrwert.
Wir alle lieben den Breitensport. Wir alle lieben diesen Verein mit all seinen Abteilungen und seiner Vielfalt. Und genau deshalb sprechen wir uns dafür aus, das altehrwürdige Donaustadion dem Fußball zu überlassen und eine neue Sportstätte für die Leichtathletik zu realisieren.
Davon profitieren nicht nur der Fußball, sondern auch die Stadt, die Leichtathletik, der Hauptverein und die Menschen unserer geliebten Münsterstadt.
Das Donaustadion, das einst Austragungsort hochkarätiger Leichtathletik-Veranstaltungen war, erfüllt seit über einem Jahrzehnt nicht mehr die Anforderungen des Leichtathletik-Verbandes. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Sportstätte von einer früheren Schlüsselrolle in den Hintergrund gerückt ist. Auch die Nutzung für andere Großveranstaltungen ist begrenzt: Der jährliche Marathon ist eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen das Stadion aktiv genutzt wird.
Um unsere Position zu untermauern, rufen wir euch alle dazu auf, am Samstag vor dem HSV-Spiel unter dem Motto „Gebt das Donaustadion frei“ mit uns vom Rathaus bis zum Donaustadion zu marschieren.
--- Treffpunkt ist um 9:30 Uhr am Rathausplatz. ---